Donnerstag, 10. November 2011

Richtlinien für soziale Netzwerke, wozu? Teil 2

Gerade im gestrigen Eintrag war die Rede davon, dass - wenn sich ein Unternehmen im Internet für Social Business nach außen öffnet - früher oder später etwas schiefgehen wird. Als Beispiel dafür diente uns Jennifer Rubin, die für die Washington Post bloggt. Während wir auf dieser Seite der Erde geschlafen haben, ist nun auch Schauspieler Ashton Kutcher in ein gehöriges Fettnäpfchen getreten. In seinem Tweet (inzwischen gelöscht) hatte er die Kündigung von Joe Paterno kritisiert. Man kann davon ausgehen, dass Herr Kutcher nichts von dem Kindesmissbrauchs - Skandal gewusst haben dürfte, in den Joe Paterno verwickelt war.

Nichtsdestotrotz fühlte es sich wahrscheinlich so einfach wie immer an, seinem Ärger auf Twitter in 140 Zeichen Luft zu machen. Dass das gehörig in die Hose gehen kann, hat die Reaktion darauf gezeigt, man kann sich auch jetzt noch den Twitter - Stream von Ashton Kutcher ansehen, um zu erahnen, was da alles an Antworten auf ihn zukam. Was kann man aus diesem Fall lernen?

Nur weil es einfach geworden ist, seine Meinung vielen Menschen gleichzeitig mitzuteilen, heißt es nicht, dass diese Meinung gut fundiert ist oder positiv aufgenommen werden wird. Gerade auch Personen des öffentlichen Lebens erscheinen gerade allzu menschlich, wenn man ihre direkte Meinung beispielsweise eben auf Twitter verfolgt. Man sollte sich immer noch die Zeit nehmen, darüber nachzudenken, was man gerade von sich geben möchte.

Wenn man sich aktiv im öffentlichen Leben im Internet beteiligt, wird man jedoch auch früher oder später damit konfrontiert sein, dass das, was man von sich gegeben hat in irgendeiner Weise dem eigenen Ruf - und eventuell auch dem Ruf des Unternehmens, für das man arbeitet - schaden wird. Man tut daher gut daran, Strategien dafür zu entwickeln, wie man damit umgeht, wenn es passiert, anstatt einfach nur zu hoffen, dass es nie passieren wird.

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